Website VS. Social-Media – Braucht ein Unternehmen noch eine Homepage?

11/04/2022

Website VS. Social-Media – Braucht ein Unternehmen noch eine Homepage?

Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. – immer mehr Unternehmen treten über soziale Netzwerke mit ihren Kunden in Kontakt. Schließlich bietet sich so die Chance, ihr Unternehmen kostengünstig bekannt zu machen und eine große Menge an potenzielle Kunden zu erreichen.
Häufig hören wir die Frage: „Welchen Sinn hat dann noch eine Website?“ oder Schlussfolgerungen wie: „Ich benötige keine Website, ich nutze ja soziale Netzwerke“.
Aussagen wie diese setzen soziale Netzwerke und eine firmeneigene Homepage gleich, nur mit der Nuance eine Website sei obsolet und teuer.
Prinzipiell sollten diese beiden Medien separat voneinander betrachtet und in ihrem jeweiligen Umfeld verglichen und nicht über einen Kamm geschert werden, da sie ja schließlich auf einem Bildschirm zu sehen sind. Im Grunde sind diese Beispiele gleichzusetzen mit dem Rezess Website vs. Fernsehwerbung – das käme niemanden in den Sinn.
Daher haben wir vier Grundlagen zusammentragen, welche die Eigenheiten des jeweiligen Mediums und deren Unterschiede zueinander aufzeigen.

 

Grundsatz 1 – werben vs. informieren

Wir treten an die Öffentlichkeit mit einem neuen Produkt oder einer Dienstleistung. Dabei liegen die Marketingziele weit auseinander. Manche Kunden möchten lediglich im Gedächtnis ihrer Kunden bleiben, anderen hingegen ist es wichtig, neue Produkte zu präsentieren und wiederum Dritte erwarten Umsatzsteigerungen. Wenn wir soziale Medien zu Unternehmenszwecke nutzen, dann in der Regel zu Werbezwecken.

Eine Website verfolgt das Ziel Kunden über Dienstleistungen zu informieren oder sie übernimmt am Ende der Kette die Aufgabe eines Geschäfts. Sprich, sie kaufen ein Produkt.
Das bedeutet, die Homepage ist das virtuelle Ladenlokal, wo sich Kunden in aller Ruhe umschauen und informieren und im Idealfall einkaufen.

 

Grundsatz 2 – kurz- vs. langlebig

Die Konsumgeschwindigkeit von Social-Media-Kanälen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Das verdeutlicht die Entwicklung der Plattformen immer mehr hin zu rein visuellen Reizen. Bilder werden im Millisekunden-Takt gesichtet und nach Relevanz bewertet.
Hier gilt Aufmerksamkeit zu erregen und der Zielperson die Marketingbotschaft in der Zeit eines Wimpernschlages zu vermitteln. Follower müssen ständig mit frischen Impressionen gefüttert werden.
An eine Website stehen andere Anforderungen. Ist der Surfer einmal auf Ihrer Site gelangt, ist der erste Eindruck für ihn ausschlaggebend. Intuitiv und gut strukturierte Seiten veranlassen den Besucher zu bleiben. Danach gilt es ihn zu halten. In diesem Medium funktioniert das vorwiegend durch Content, denn schließlich ist der Besucher auf der Suche nach eine für ihn relevante Information.

 

Grundsatz 3 – Lernen vs. Lehren / Eindruck vs. Ausdruck

Vor noch nicht allzu langer Zeit mussten Firmen umfangreiche und kostenintensive Umfragen organisieren, wenn sie wissen wollten, was in den Köpfen ihrer Zielgruppe vorgeht.
Heute lässt sich das einfach und unkompliziert in sozialen Netzwerken organisieren.
Hier geht ein Unternehmen auf seine Zielgruppe zu und tritt mit ihnen in Interaktion. Das hat vor allem Vorteile für das Unternehmen, denn hier werden ihre potenziellen Kunden ihnen ein ehrliches Feedback geben, welches Aufschlüsse über ihre Präferenzen und Qualität ihres Produktes geben.
Eine Website wird entweder gezielt aufgesucht oder nach einer Eingabe in einer Suchmaschine angezeigt. Ziel ist es auf den Besucher einen guten Eindruck zu hinterlassen und das, indem er interessantes erfährt.
Der Vergleich liegt nah, dass das Unternehmen in den sozialen Netzwerken lernt und der Verbraucher auf der Website über die Hochwertigkeit einer Dienstleistung oder Produktes informiert werden.

 

Grundsatz 4 – glaubwürdig vs. unseriös

Sind Sie auf einer Social-Media-Plattform auf ein Angebot gestoßen, welches Ihr Interesse weckte? Das Erste was Sie dann taten war mit Sicherheit die Website des Unternehmens zu besuchen und diese auf Seriosität zu prüfen. Ein gewisses Misstrauen ist ein gesunder Schutzmechanismus gegen Betrug. Eine seriöse Website kann Misstrauen in Vertrauen umwandeln. Vor allem, wenn auf Social-Media-Kanälen ebenfalls hochwertiger Content aufzufinden ist.

 

Fazit

Eine eigene Website ist die Visitenkarte im Internet. Ohne Monitoring wird sie nicht gefunden. Voraussetzung ist ein gutes Konzept, eine eingehende Struktur und relevanter Content, der ehrlich gemeint ist.
Eine eigene Social-Media-Seite bedarf viel Pflege und dient am Ende dazu, potenzielle Kunden auf die eigene Website zu führen, denn ein Grundsatz für eine gelungene Marketingstrategie lautet stets crossmedial zu werben.